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Gl. Rye Flugplatz (Flyveplads)

Zwischen dem Fluss Gudenå und dem See Salten Langsø liegen in schönster Natur die Reste des ehemaligen “Rye Flugplatzes”. Dieser Platz zeigt heute noch Spuren des 2. Weltkrieges und der Zeit danach. Zur Geschichte der Anlage gehören auch die Zeiten der Besetzung Dänemarks. 

Vom privaten Landeplatz zum Luftwaffenflugplatz und zum Lager für Flüchtlinge

Der Platz wurde 1935 als privater Landeplatz erbaut. Kurz danach nutzte auch die dänische Luftfahrtgesellschaft (Dansk Luftfartselskab) die Anlagen. Mit der Besetzung Dänemarks am 9.4. 1940 wurde der Platz zum Militärflugplatz der Wehrmacht und die gesamte Anlage erheblich erweitert. Wegen der strategisch günstigen Lage wurden von hier aus viele Flüge nach Norwegen unternommen, um das Land anzugreifen und später zu besetzen. Zum Ende des Krieges hat man hier in Baracken Flüchtlinge aus dem Osten Deutschlands untergebracht, die vor der Roten Armee flüchteten. Dänemark musste insgesamt 238.000 Flüchtlinge aufnehmen, allein auf dem Rye Flyveplads wohnten bis zu 14.800 deutsche Flüchtlinge.

Bereits 1948 konnte man das Lager schließen und das gesamte Gelände wurde zur landschaftlichen Brache. Heute sieht man hier fast nur Heidekraut, Bäume, Büsche und Gras. Viele Reste der Fundamente der Gebäude und der militärischen Anlagen sind noch vorhanden.

 

Geschichte in schönster Umgebung

Die abwechslungsreiche und hügelige Landschaft in der Nähe von Gl. Ry, Gudenå, Mossø und um den Salten Langsø herum präsentiert sich mit aller Pracht mit Waldgebieten, Heideflächen, Seen und Feldern. Damals sprach man von einem Flugplatz in schönster Lage. Das ganze Gebiet ist ein Teil des Seenhochlandes. Hier kann man noch unberührte Natur erleben. Diese sollte man auf jeden Fall nicht übersehen, wenn man als Tourist die Reste der Wehrmachtsbauten aufsucht.

Ganz in der Nähe lädt u.a. der Blidsø zum baden ein. Vielleicht wäre ja eine Radtour um den Salten Langsø oder den Mossø genau das Richtige für die Familie. Vom Sukkertoppen aus sollte man die Aussicht geniessen und am Fusse des Sukkertoppen liegt Klostermølle, ein ehemaliges Benediktinerkloster mit einer Wassermühle und einer Papierfabrik. Hier kann man gut picknicken.

 

#kystlandet: