Weiter zum Inhalt
©  Foto:

Horsens Klosterkirche

Die Klosterkirche wurde ca. 1260 erbaut und heute ein Überbleibsel eines Klosters. Der Gutsherr und Ritter Niels von Barritskov vermachte 1261 den Franziskanermönchen den Grund und Boden. Diese sog. grauen Brüder waren Bettelmönche und lebten von den Almosen der Bürger.Während des Mittelalters wurden das Kloster und die dazugehörende Kirche mehrfach umgebaut und erweitert. 

Nach der Reformation und der Vertreibung der Mönche im Jahre 1532 bestand das Kloster aus einer umschlossenen stattlichen Anlage. Knapp 100 Jahre danach waren die meisten Bauten verschwunden. Nur die Kirche diente bis 1794 als Gemeindekirche. Danach erfolgte die „Degradierung“ zur Beerdigungskapelle und zeitweise zum Munitionslager. Nach einer 10-jährigen Restaurierung konnte die Gemeinde 1904 ihre Kirche wieder für sich beanspruchen. In ihrem heutigen Zustand und Aussehen erlebt man einen gotischen Bau in einer neu angelegten Parkanlage. Der reich geschmückte Innenraum wirkt stimmungsvoll auf die Besucher.

Das Altarbild stammt aus der Zeit der Reformation und wurde ursprünglich für die Erlöser Kirche (Vor Frelser Kirke)  am Markt  geschaffen. Erwähnenswert  sind auch die Kanzel (ca. 1600) und das Chorgestühl, in das Lateinschüler vor vielen Jahren ihre Initialen geschnitzt haben. Am Chorgitter stehen zwei herrschaftliche Stühle, die 1738 für Gerhard de Lichtenberg und seine Ehefrau  erstellt wurden. Hier konnten die Herrschaften ungestört und abgetrennt von der Gemeinde den Gottesdienst besuchen. Früher sind mehrere dieser Stühle aufgestellt worden, das sicherte der Gemeinde Gebühreneinnahmen. Auffällig sind die vielen Gendenktafeln und Grabplatten in der Kirche.

Reiche Bürger kauften einen Teil der Kirche als eigene Grabstelle und wenn man auch den Kellerteil erwarb, hatte man auch für seine Familie angemessene Grabstellen.Die Familie des Eisengießers Stallknecht wurde neben der Kirche beerdigt. Die gusseisernen Teile der Grabstelle erinnern an den Meister, der viele Glocken der Kirche gegossen hat. Das Gebäude des heutigen Kirchenbüros diente von 1747 bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts als Lateinschule.

Der ursprüngliche Zustand ist nur noch teilweise erkennbar. 

Hinweis: Jedes Jahr wird in dieser schönen Kirche in stimmungsvoller Umgebung das Weihnachtsevangelium aufgeführt.

#kystlandet: