©  Foto:

Die Falling Kirche

Diese Kirche südlich von Odder war im Laufe der Geschichte eng mit dem benachbarten Gut Åkjær verbunden. Die romanische Kirche beherbergt interessantes, historisches Inventor aus vielen Jahrhunderten.

Die Kirche von Aakjær

Die Kirche in Falling (Falling Kirke) wurde Ende des 12. Jahrhunderts erbaut – vermutlich von einem örtlichen Großbauern. Im Mittelalter gehörten die meisten dänischen Kirchen der katholischen Kirche. Die Kirchen in Falling war keine Ausnahme und gehörte dem Bischofsamt von Aarhus. Wahrscheinlich spielte die Kirche zu dieser Zeit eine ziemlich große Rolle, da der Gutshof Åkjær, der anderthalb Kilometer westlich liegt, ebenfalls dem Bischofsamt von Aarhus gehörte. Åkjær wurde der Hauptsitz der Bischöfe südlich von Aarhus und bildete ein riesiges Lehensgebiet, das unter anderem Hunderte von Höfen besaß. Falling war die nächstgelegene Kirche und hatte vermutlich gewisse Privilegien.

Als Dänemark im Zuge der Reformation im Jahr 1536 protestantisch wurde, übernahm der König sowohl das Gut Åkjær als auch die Kirche in Falling. Der König besaß die Kirche und Åkjær bis 1661, als sie an Joachim Gersdorff, den dänischen Reichshofsmeister (Ministerpräsidenten), übergeben wurden. Gersdorff erhielt viel Land in der Umgebung von Odder als Entschädigung für die in Schonen verlorenen Ländereien - eine Geschichte, die in der Gegend um Odder gut bekannt ist, da Gersdorffs Nachkommen die Gegend stark geprägt haben. Die Kirche von Falling folgte Åkjær bis 1810, als sie an die örtlichen Bauern verkauft wurde. Die Kirche wurde als „Schlosskirche von Åkjær“ bezeichnet und war somit die Privatkirche des Gutes.

1908 ging die Kirche in den Eigenbesitz über.

 

Über die Kirche

Die Kirche in Falling ist in vielerlei Hinsicht eine typische dänische Dorfkirche. In der freien Natur außerhalb von Falling ist die weiß getünchte Kirche mit ihrem Ziegeldach und dem sägezahnförmigen Turm und Vorbau deutlich sichtbar - fast wie das perfekte Bild einer Dorfkirche.

Die Kirche besteht aus einem Altarraum und einem Kirchenschiff aus dem 12. Jahrhundert sowie einem Turm und einer Vorhalle, die um 1350 hinzugefügt wurden. In den 1700er Jahren wurde eine Grabkapelle für die Besitzerin von Åkjær, Hedvig Margrethe Bornemann, hinzugefügt. An den Eingängen zum Friedhof stehen zwei spätmittelalterliche Portale, die ein charakteristisches Merkmal der Kirche sind. Bevor Sie die Kirche betreten, sollten Sie die Steinmetzarbeiten im Mauerwerk aus dem 12. Jahrhundert beachten.

Die Kirche von Falling hat einen hellen und warmen Kircheninneres. Sie werden schnell den Rundbogen des Altarraums bemerken, der in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben ist und interessante Steinmetzarbeiten aufweist. Das älteste Inventar der Kirche ist das Taufbecken aus der Zeit um 1225, das zum so genannten Horsens-Typus gehört, der mit geschnitzten Löwen verziert ist.

Die Kanzel ist die älteste im Gebiet von Odder und stammt aus dem Jahr 1585. Der Altaraufsatz (1635) stammt von dem bekannten Holzschnitzer Peder Jensen Kolding aus Horsens, der die meisten Kirchen der Gegend mit Tafeln und Kanzeln ausstattete. Von ihm stammt auch die schöne Gedenktafel für den Dekan Hans Rasmussen Skjolde in der Kirche.

 

Die Bestattungskapelle

Von allen Besitzern von Åkjær war Hedvig Margrethe Bornemann diejenige, die am meisten für den Erhalt und die Entwicklung der Kirche tat. Unter anderem baute sie die Bestattungskapelle an der Nordseite der Kirche zu Ehren ihres verstorbenen Mannes, Oberst Mathias Rosenørn. Später kam ihr eigener, schöner und reich verzierter Sarg hinzu, und auch eine Gedenktafel zu ihren Ehren wurde angebracht.

Eine bizarre Geschichte um den Sarg von Hedvig Margrethe Bornemann besagt, dass drei Kirchendiener einmal im Jahr ihren Sarg öffneten und ihre Socken wechselten. Ja, Sie haben richtig gelesen! Dies geschah bis 1961. Der Grund war angeblich, dass sie in ihrem Testament verfügt haben soll, dass dies geschehen solle. Bei einer Überprüfung ihres Testaments stellte sich jedoch heraus, dass dies nicht stimmte – es war nur ein Mythos, der vom Personal sehr ernst genommen wurde. Heute ist der Sarg vollständig verschlossen, sodass die Kirchendiener ihre Socken nicht mehr wechseln.

 

Sie möchten die Kirche in Falling besichtigen?

Die Kirche von Falling Church ist geöffnet, wenn das Personal auf dem Friedhof ist. Das heißt wochentags während der normalen Arbeitszeiten. Die Friedhofsmitarbeiter sind in dieser Zeit normalerweise auf dem Friedhof, aber es gibt leider keine Garantie - sie können sich auch woanders befinden.

 

Weitere historische Attraktionen

Kystlandet bietet viele spannende historische Attraktionen – von der Antike bis zur Industriegeschichte. Von Museen über Bauwerke bis hin zu Attraktionen in der Natur. Auf dieser Seite finden Sie Inspiration für historisch interessante Erlebnismöglichkeiten in der Nähe von Horsens, Odder und Juelsminde.

#kystlandet: